Peru

Von Arequipa bis Cusco

Bevor wir unseren zweimonatigen Aufenthalt in Urubamba antreten würden, wollten wir uns ein bisschen in Ruhe an Peru und vor allem an das Höhenklima gewöhnen. Erste Station dafür war Arequipa, die weiße Stadt, die uns schon bei unserem ersten Besuch 2017 sehr gefallen hatte und sich mit ihrer Lage auf gut 2300 Höhenmetern auch ideal für eine sachte Eingewöhnung eignet.

Unser Hotel lag direkt an der Plaza de Armas, was wunderschön ist, weil es rund um die Uhr etwas zu schauen gibt – aber natürlich ist auch einiges zu hören, darauf sollte man sich einstellen…

Unser knapp zweitägiger Besuch in Arequipa war eine Mischung aus dem Wiedererkennen von schönen und sehenswerten Stellen, die wir bereits kannten, wie den zahlreichen Kirchen mit ihren prächtigen Vorplätzen oder dem Markt, aber auch der Entdeckung von Neuem: So spazierten wir auf der Suche nach einem Kloster, das dann leider geschlossen war, zum Mirador de Yanahuara. Dort bietet sich ein großartiger Blick über die Stadt und auf den Vulkan Misti, der majestätisch im Hintergrund thront und dem Arequipa sein weißes Vulkangestein verdankt. Gleichzeitig ist der Kirchplatz von Yanahuara aber auch ein beliebter Treffpunkt von Jung und Alt.

Auf der Fahrt

Nach unserer Stippvisite in Arequipa übernahmen wir dann morgens unser Mietauto für den Weg bis Cusco. Es ist eigentlich ideal, selbst zu fahren, weil man einfach auch selbst bestimmt, wann man wohin fährt, wen man vielleicht unterwegs mitnimmt und wie oft man anhalten möchte, um die sagenhafte Landschaft, Lamas, Alpakas, Menschen… zu fotografieren.

Wir hatten uns für das erste Wegstück bis Chivay (am Eingang zum Colca Canyon) zwei Zwischenstopps ausgesucht: einmal beim Capua Wasserfall und dann beim Bosque de Piedras de Puruña. Leider wurde der Wasserfall zum Reinfall, da Google Maps uns hier abenteuerlich mitten ins Nichts lotste. Zwar erreichten wir kraxelnd und fluchend eine Stelle, an der man Wasser rauschen hörte, es war aber schlicht unmöglich, auf diese Weise richtig an den Fall heranzukommen. Merke also: auch Google Maps ist nicht unfehlbar!

Ziemlich enttäuscht fuhren wir weiter bis zur Straßenkreuzung Puno-Chivay, an der es außer üppig Alpakas auch eine nette kleine Raststätte gibt. Dort fragten wir nach dem Bosque de Piedras, fanden dann aber die Wegbeschreibung (inklusive Abzweigungen auf einer nicht genau ausgeschilderten Schotterpiste) doch etwas vage, sodass wir uns entschieden, dieses weitere Risiko nicht einzugehen. – Da hatten wir allerdings nicht mit der super netten Raststätten-Familie gerechnet! Man fand es offenbar so schade, dass wir uns den Steinwald entgehen lassen wollten, dass einer der Söhne uns anbot, uns zu begleiten und als spontaner Führer zu dienen. Das war ein Hauptgewinn, denn so war es ein Leichtes, den Weg zu finden, und der Steinwald begeisterte uns total!

Über die Anden nach Chivay

Noch ganz erfüllt von den beeindruckenden Felsen des Bosque de Piedras, die fast wie ein Skulpturengarten erschienen, machten wir uns auf das letzte Wegstück für diesen Tag: Über weite Andenhochflächen und den Pass de Patapampa mit dem Mirador de los Volcanes auf knapp 4900 Metern dann hinunter nach Chivay, das als Tor zum Colca Canyon bekannt ist. – Wir lieben an den Anden die unglaubliche Weite, die kargen Flächen mit ihren gelben oder graugrünen Grasbüscheln, wo immer wieder Lamas, Vicuñas und Alpakas weiden, und die Tatsache, dass auch hinter jeder Wegbiegung spannende neue Felsformationen, andere Farben der Landschaft und unerwartete Aussichten auf uns warten.

Da die Tage in Peru kurz sind und es bereits um 18 Uhr rasch dunkel wird, mussten wir uns etwas sputen. – Es ist auf den völlig unbeleuchteten Straßen, auf denen zum Teil auch völlig unbeleuchtete Fahrzeuge unterwegs sind, einfach sehr unangenehm, im Dunklen zu fahren. So begegneten uns auf dem allerletzten Stück vor unserer Unterkunft auch tatsächlich Bauern mit Eselkarren und andere Fußgänger mit Ziegen oder Kühen, die man erst spät erkannte.

Umso glücklicher waren wir, als wir das Hotel El Refugio erreichten, dass verborgen und sehr idyllisch an einem Fluss liegt. Der Bonus hier war eindeutig, dass das Hotel eigene Thermalquellen hat, sodass wir uns direkt im heißen Wasser vom langen Tag erholen konnten.

Von Chivay nach Checacupe

Nachdem wir am nächsten Morgen bei Tageslicht die ganze Schönheit der Umgebung unseres Hotels entdeckt und nochmal das warme Wasser der Thermalbecken genossen hatten, ging es nach einem kurzen Einkaufsstopp in der Markthalle von Chivay weiter: Es lag eine lange Strecke über die Berge bis in das Zufahrtstal nach Cusco vor uns, und wir waren uns nicht ganz im Klaren über den Straßenzustand.

Gleich nach Chivay stießen wir auf ein Buschfeuer, dessen Schein uns schon am Vorabend aufgefallen war. Der Brand, der sich in einer langen Linie den Berg hinunter fraß, qualmte ganz ordentlich, schien aber unter Kontrolle zu sein.

Nach einem Stück auf schnurgerader Teerstraße, das uns an die USA erinnerte, trafen wir in der nächsten Ortschaft, wo es wegen einer Baustelle direkt vorbei war mit der Traumstraße, auf unsere erste Mitfahrerin. Mit ihr rumpelten wir kurz und fröhlich über eine Umfahrung, bis sie uns wieder verließ.

Im Weiteren fuhren wir dann durch spektakuläre Landschaften voller beeindruckender Felsformationen – die Straße selbst wurde dabei immer schlechter, lange Zeit hatten wir es mit einer staubigen Piste zu tun.

Nach mehreren Stunden in großer Einsamkeit, wo uns außer einer netten jungen Mitfahrerin mit Baby eigentlich nur Lamas begegneten, ging es bergab ins Tal und damit zurück in dichter bewohnte Regionen.

Von unserem ersten Perutrip her hatten wir das Tal des Urubambaflusses recht schön in Erinnerung… Dieses Mal fielen uns eher die wirklich hässlichen Ortschaften auf, in denen kaum ein fertig gebautes Haus steht. Stattdessen aber prägen jede Menge unverputzte Rohbauten mit in die Luft ragenden Metallstäben das Bild. Auch die Vermüllung der Dörfer und die große Anzahl an Straßenhunden schockierte uns ein bisschen. Sehr schade, dass die Menschen offenbar so arm sind!

Trotzdem gibt es auf dem Weg durch das Tal zum Beispiel bei Combapata Schönes zu sehen wie eine alte Hängebrücke aus Seilen nach Art der Inka. Leider war sie zum Zeitpunkt unseres Besuchs etwas in Auflösung begriffen, sodass ich dann doch nicht ganz den Fluss überquert habe.

Angekommen in Checacupe und in der gleichnamigen Casona fühlten wir uns auf Anhieb wohl. Das kleine Hotel befindet sich in einem alten Bauerngehöft und ist mit seinem gemütlichen Innenhof eine echte Oase. Hier wird man von der Chefin Mariela herzlich umsorgt und abends nach Wunsch auch lecker bekocht. Wir hatten zusätzlich noch das Glück, dass am ersten Abend eine Familie aus dem Elsass und am zweiten Abend eine Familie aus Karlsruhe dort übernachtet hat, sodass wir es gesellig hatten und uns über die weiteren Reisepläne austauschen konnten. Auch mal schön!

Fiesta in Tinta

Für den nächsten Tag hatten wir einen Ruhetag eingeplant, wollten aber auch etwas Interessantes unternehmen. So landeten wir einige Kilometer vor Checacupe in dem kleinen Ort Tinta, wo die Fiesta de San Bartolomé gefeiert wurde. – Eine solche Fiesta sollte man sich nicht entgehen lassen! Hier ist alles auf den Beinen, wirft sich in Schale und feiert, was das Zeug hält. Wenn man dann noch ein bisschen Glück hat, ist man der einzige „Gringo“.

Von der Landstraße her gesehen wirkt Tinta zunächst unscheinbar, im Dorfzentrum versteckt sich aber ein stattliches Kirchenduo neben der typischen Plaza de Armas. Hier findet zu Ehren von San Bartolomé jedes Jahr ein riesiger Festumzug statt, bei dem nicht nur große Figuren in einer Prozession herumgetragen werden, sondern auch eine ganze Reihe von Musikgruppen aufspielen. Da jede gleichzeitig ihre Lieder spielt, entsteht ein wunderbar chaotischer Eindruck wie bei Guggenmusiken. In Tinta kamen schließlich alle Gruppen auf dem Kirchplatz zum Stehen, wo sie sich zu einem wilden Finale begegneten. – Ein mitreißendes Spektakel!

Das zweite Standbein einer ordentlichen Fiesta ist der Markt. An den unzähligen bunten Ständen wird alles Mögliche angeboten: Natürlich gibt es viel Obst und Gemüse, aber auch Töpferwaren, Kleider, Hüte, Taschen und vieles mehr. In diesem Bereich findet man vor allem Frauen aller Altersgruppen, die in der Regel traditionell gekleidet sind und diverse Lasten – auch Babys und Kleinkinder – in ihren bunten Tragetüchern transportieren.

Neben dem Handel bietet der Markt selbstverständlich beste Möglichkeiten, Klatsch und Tratsch auszutauschen, und auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. In Peru ist gutes Essen oft gleichbedeutend mit deftigen Fleischgerichten (inklusive Meerschweinchen), es gibt aber ebenfalls leckere Suppen und vegetarische Varianten mit Kartoffeln, Mais und Käse.

Die Fiesta in Tinta bot sogar noch ein drittes Ereignis, eine Corrida, also einen Stierkampf. Nachdem wir davon erfahren hatten, suchten wir uns an einem Berghang einen guten Platz mit Sicht auf die Arena (immer der Menschenmenge hinterherlaufen, dann findet man diese) und ließen uns dort nieder. In der folgenden Stunde lernten wir dann, dass das Warten auf den Stierkampf auf jeden Fall schon mit dazugehört, denn um uns herum wurde munter gepicknickt und niemand schien ernsthaft mit einem pünktlichen Beginn zu rechnen.

Interessant ist es auch, dass in Peru bei jeder Art von Menschenansammlungen wie aus dem Nichts zahlreiche fliegende Händler mit Getränken, Eis, Kuchen und allerlei mehr auftauchen. Man staunt dann, dass alle, die vorher schon auf dem Markt gegessen haben, offenbar noch fröhlich weiterfuttern können. – Aber irgendwann beginnt mit großem Applaus der Stierkampf, der zunächst den Anfängern sowohl bei den Toreros als auch bei den Stieren ihren Auftritt lässt und sich dann langsam steigert.

Wir kehrten am späten Nachmittag erfüllt nach Checacupe zurück und hatten nach den zwei Tagen in den Bergen nun eine Menge neuer Eindrücke getankt.

Die Montañas de siete colores bei Palcoyo

Unser letzter Tag vor der Ankunft in Cusco war noch einmal der Natur gewidmet: Wir wollten die berühmten Rainbow Mountains besuchen. Zu unserem großen Glück hatten wir über die Elsässer von einer noch nicht so bekannten und überlaufenen zweiten Möglichkeit erfahren, nämlich bei Palcoyo. Die Anfahrt dorthin ist länger, aber absolut lohnend, denn man schlängelt sich auf unbefestigter Straße durch ein wunderschönes Tal hinauf. Hier gibt es bereits soviel zu sehen, dass man das aufregende Ziel kurzzeitig fast vergisst…

Wir hatten übrigens auf der ganzen Strecke einen jungen Einheimischen mit an Bord, der uns half die „einfache“ Abzweigung auf die Piste zu finden und ganz stolz auf sein Dorf auf 4500 m Höhe war. – Zurecht, wie wir fanden, denn hier oben, wo das Leben ohnehin hart und anstrengend ist, sind viele Häuser schön hergerichtet und liebevoll mit bunten Bildern bemalt. Auf uns wirkte Palcoyo deshalb richtig fröhlich.

Oben angekommen bot sich uns vom ersten Moment an ein unglaublicher Ausblick. Man muss vom Parkplatz nur eine Treppe hinter sich bringen und schon sieht man den ersten Regenbogenberg! Es folgen zwei weitere, aber auch diverse rot gefärbte Hänge und ein Bosque de Piedras ergänzen die atemberaubende Landschaft. Eigentlich weiß man gar nicht, wohin man zuerst schauen soll.

Wenn man zum Bosque de Piedras hinaufsteigt, erreicht man den höchsten Punkt der Wanderung auf knapp 5000 m, was gut zu schaffen ist. Man sollte sich eben Zeit lassen und akzeptieren, dass man alle paar Meter stehen bleiben muss, um zu verschnaufen… Das Panorama, das sich dort oben bietet, ist sicher mit das schönste, das wir je gesehen haben: Nicht nur, dass man nun den Blick von oben auf alle Schattierungen der umliegenden Berge hat, sondern am Horizont zeigt sich eine Kette von schneebedeckten Gipfeln der Cordilleras Blancas. – Was für ein idealer Ort, um eine Weile sitzen zu bleiben und zu vespern!

Aber schließlich machten wir uns wieder auf den Rückweg und entdeckten im Tal von Palcoyo noch allerlei Interessantes, z.B. blieben die heimkehrenden Schulkinder gern neben dem Auto stehen, um kurz Hallo zu sagen. Auch die Hänge mit den steilen Terrassenfeldern, die sich bis in enorme Höhen den Berg hinaufziehen, beeindruckten uns. Die Feldarbeit hier oben ist bestimmt eine Herausforderung für die Bauern, zumal fast alles von Hand gemacht wird (auch gepflügt wird mit Menschenkraft und einem Ochsengespann).

Unser Tag endete nach einer ordentlichen Fahrt in Andahuaylillas, wo wir müde, aber sehr zufrieden übernachteten.

Cusco

Den Abschluss unseres ersten Reiseteils bildete Cusco, die einstige Hauptstadt der Inkas. Auch dieser Stadt nähert man sich durch das übliche Gewühl von dicht bebauten Straßen, bei denen nicht ersichtlich ist, ob jemals jemand einen Plan für die Bebauung hatte… Aber wir fanden eine tolle Autowaschanlage für unseren Mietwagen: Nachdem wir an etlichen Reklameschildern ohne tatsächliche Waschmöglichkeit vorbeigefahren waren, entdeckten wir eine in einem Hinterhof. Dort putzten Onkel und Neffe in weißen Gummistiefeln mit echter Hingabe unser Auto, traumhaft!

Cusco selbst ist eine großartige Stadt! Es gibt eine weitläufige Altstadt, die immer wieder einen Bummel wert ist, und die Plaza de Armas gehört sicher zu den schönsten Plätzen der Welt. Hier herrscht immer buntes Leben, die zwei großen Kirchen verleihen allem eine wunderbare Atmosphäre und die kolonialen Bürgerhäuser an den übrigen zwei Seiten mit ihren Restaurants und Cafés ergänzen das Ensemble. – Leider erinnert einzig der Brunnen auf der Platzmitte mit seiner Statue von Túpac Amaru, dem letzten Inkaherrscher, daran, dass die Stadt eigentlich keineswegs den spanischen Eroberern gehörte. Die von ihnen angerichteten Zerstörungen im „Namen Gottes“ bilden ein ganz trübes Kapitel der peruanischen Geschichte.

Auch abseits der Plaza de Armas ist viel Schönes zu finden. Ganz ruhige Gassen wechseln sich mit sehr belebten Straßen voller Geschäfte ab, in denen man unter anderem Kunsthandwerk und jede Menge Strickwaren aus Alpakawolle kaufen kann. Immer wieder stößt man auf weitere Plätze und Tore, die das Stadtbild gliedern. Und zurück auf dem Hauptplatz kann man sich durchaus über ein VW-Käfertreffen freuen, das leicht nostalgische Gefühle auslöst, weil es die guten alten Käfer ja in Deutschland kaum noch gibt. In Cusco tummeln sich natürlich reichlich Touristen, was aber der authentischen Ausstrahlung der Stadt nichts anhaben kann!

Selbstverständlich fehlt in keiner peruanischen Stadt ein großer Markt, hier in einer Halle untergebracht. Die unterschiedlichen Stände begeistern uns immer aufs Neue und witzig finden wir vor allem, dass es praktisch Themengassen gibt: Dort reihen sich dann zig Käse- oder Gewürzstände aneinander. Dabei scheint kaum Konkurrenzdenken zu herrschen, denn wenn man an einem Stand mit seinen Wünschen nicht erfolgreich ist, wird man freundlich an die Nachbarn verwiesen. Es kann vorkommen, dass dann zwei oder drei Marktleute mit in die Beratung einsteigen. Die Fleischgasse fordert europäische Augen manchmal etwas heraus, denn Pferdenasen, Schafsköpfe, Schweinefüße und Berge von frischen Innereien sind auf diesen Verkaufstischen keine Seltenheit.

Sonntags ist die Plaza de Armas allen möglichen Feierlichkeiten gewidmet. Es heißt, dass es in Cusco jährlich mehr Feste als Tage gibt! Wir konnten einen großen Aufmarsch zu Ehren des Geburtstags der Guardia Civil anschauen, der mehr als zwei Stunden dauerte und wahrscheinlich den Großteil der Cusqueños mobilisierte. Besonders niedlich fanden wir die Kleinsten, die sich bereits im Stechschritt zur Marschmusik üben, auch wenn das insgesamt ein bisschen albern auf uns wirkt. Und übrigens: Die Regenbogenfahne hat hier nichts mit LGBTQ… zu tun, sondern ist die Fahne der Inkas!

Wenn die Peruaner sich in Bildern ausdrücken, tun sie das überaus farbenfroh! Man findet praktisch in jeder Stadt tolle Graffitis, die das Lebensgefühl zeigen und auch politische Botschaften beinhalten können.

Wer Cusco besucht, kommt nicht an Sacsayhuamán vorbei: Die Inkafestung, deren Bau Mitte des 15.Jahrhunderts begonnen wurde, ist auch in ihrem jetzigen Zustand als Ruine wirklich beeindruckend! Manche der gigantischen Steinquader sollen über 100 Tonnen wiegen und es ist kaum vorstellbar, wie die Inkas diese quasi fugenlos aufeinander fügten. Sacsayhuamán soll ursprünglich als Kultstätte geplant gewesen sein, wurde dann aber als Festung im Kampf gegen die Spanier genutzt. Interessanterweise haben übrigens die Inkamauern, die sich auch in der Altstadt in den Fundamenten der Kolonialbauten finden, sämtlichen Erdbeben standgehalten, so sauber sind die Steine einander angepasst.

Heute ist Sacsayhuamán nicht nur für die Touristen ein beliebtes Ziel, sondern die Cusqueños verbringen hier gerne ihre Wochenenden (sie müssen keinen Eintritt bezahlen). Dabei nutzen die Kinder ganz ohne Respekt vor der Geschichte die ehrwürdigen Felsen als Rutschbahn und Jugendliche suchen sich ruhige Ecken, um Tänzchen für Instagram zu üben. – Das alles ist Cusco!

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